ROSSDORF. Die für das Roßdörfer Akkordeonorchester so erfolgreichen neunziger Jahre fanden in der Rehberghalle mit dem Konzert "Samstag Nacht '99" einen krönenden Abschluss. Den drei Orchestern bot sich eine beeindruckende Zahl an Konzertbesuchern, die ihr Kommen nicht bereuten: Das Jugendorchester, nach der Verdoppelung der Orchestermitglieder ein Gradmesser für die Beliebtheit des Akkordeons in Roßdorf, eröffnete das Konzert mit Würthners "Märchensinfonietta". Außerordentlich vielfältig präsentierte sich das junge Orchester mit "Don't cry for me, Argentina" aus Andrew Lloyd Webbers "Evita", der fetzigen "Tour de Rock" und "Hijo de la Luna" als Zugabe.
Auch die "Q Q Chá Chas" haben sich vergrößert. In Vereinskreisen werden deshalb schon Wetten angenommen, ob diese Formation im nächsten Jahr mehr Spieler auf die Bühne bekommt, als das Erste Orchester. Erocs "Wolkenreise", "Song sung blue" von Neil Diamond und ein Cocktail bekannter russischer Melodien bildete den Auftakt zu Potpourris.
Im zweiten Teil des Abends gab Uwe Halm sein Debüt als Dirigent des Ersten Orchesters. Nachdem Halm zuvor bereits das Jugendorchester und die "Q Q Chá Chas" dirigierte, übernahm er zu Jahresbeginn auch dort die Verantwortung. Mit Edgar Elgars "Pomp and Circumstance" begann dieser Konzertteil, es folgten "Music of Resurrection", wo sakrale Elemente mit rhythmisch abwechslungsreichem Rock zusammenfanden. Mit der "Glenn Miller Story" setzte das Orchester zu mehreren Medleys an.
Zum Schluss des Konzertabends wurde es eng auf der Bühne: Alle 55 aktiven Spieler des Roßdörfer Akkordeonorchesters traten gemeinsam auf. Sie zauberten mit Celine Dions "Titanic"-Hymne "My heart will go on" ein hörenswertes Klangerlebnis in die Rehberghalle. Von Untergangsstimmung war am Ende des Programms jedoch nichts zu spüren: Stehend brachten die begeisterten Konzertbesucher dem Akkordeonorchester Ovationen dar.